Jiu Jitsu

Jiu Jitsu - Aktivitäten 2022

Hier finden Sie eine Übersicht der Aktivitäten des Jahres 2022 unserer Jiu Jitsu Gruppe.

Gürtelprüfung in Erftstadt

Erftstadt, 17. Dezember 2022 (jf). Wer kennt es nicht? Unruhe, erhöhter Puls, Appetit- und Schlaflosigkeit vor Tests und Prüfungen. Das Gedankenkarussell dreht sich unaufhörlich und man kann es nicht stoppen. Aber war es nicht bei unseren Vorfahren vor einigen tausend Jahren genauso, dass für sie, vor entscheidenden Kämpfen, die Nahrungsaufnahme und der Schlaf nachrangig waren bzw. in den Hintergrund getreten sind?  

Mit diesem Unbehagen im Bauch stellten sich am 17. Dezember 2022 die Jiu Jitsukas vom Zanshin Dojo Erftstadt und vom TuS Arloff Kirspenich e.V. im VfB-Heim in Lechenich zur gemeinsamen Gürtelprüfung. Als lizenzsierte Prüfer des Deutschen Jiu Jitsu Bund (DJJB) und der Korporation Internationaler Danträger (KID) waren Christoph Oberhofer (1. Dan Jiu Jitsu), Dieter Wilsberg (2. Dan Jiu Jitsu), beide aus Erftstadt, und Josef Flecken (3. Dan Jiu Jitsu) aus Euskirchen anwesend.  

Nach den ersten gelungenen Abwehrtechniken legte sich jedoch die Aufregung. Mit aufsteigenden Gurtfarben erhöhten sich die Anforderungen. Teile der ersten Kata (vorgeschriebene Handlungsabläufe), Grundtechniken, Judowürfe, Verteidigung gegen Angreifende mit Stock, Langstock, Messer bis hin zur Pistole wurden abgefragt. Schlussendlich stellte sich heraus, dass die Prüflinge bestens von ihren Trainerinnen und Trainern vorbereitet wurden. 

Prüflinge aus Erftstadt waren:

Andre Hartmann zum Gelbgurt, Hanna Tandetzki erwarb den Orangegurt und Tobias Ervens den Blaugurt. 

Vom TuS Arloff-Kirspenich bestanden:

Luisa und Elia Pompe zum Gelbgurt, Anika Schönfeld und Kilian Schuba erwarben den Grüngurt. 

Hervorgehoben wurden Hanna und Anika für ihre hervorragende Leistung. 

Nach der Prüfung ist vor der Prüfung. Das heißt, liebe Jiu Jitsukas: dran bleiben und weitermachen. Denkt an die Worte des weisen Laotse: „Wer andere besiegt, ist stark. Wer sich selbst besiegt, hat Macht“. Unser Foto zeigt die Prüflinge mit ihren Prüfern nach der Pass- und Urkundenübergabe. 



(Foto: Rainer Schuba)
 

Jugend- und Kinderlehrgang mit dem Bundesjugendwart

Arloff, 26. November 2022 (jf). Am 26. November 2022 begrüßte die Jiu Jitsu Abteilung des TuS Arloff- Kirspenich e. V. den Bundesjugendwart des Deutschen Jiu Jitsu Bundes (DJJB), David Djakovic (2. Dan Jiu Jitsu) mit seinem Team, in ihrem Dojo (Übungsraum). David hatte sich folgendes Thema für den Lehrgang ausgesucht: 

Was ist der Unterschied zwischen Kampfkunst & Selbstverteidigung? 

Eingeladen waren Jiu Jitsukas von 6 bis 17 Jahren in allen Gurtfarben. Nach dem wettkampfmäßigen Aufwärmen ging es nahtlos zur Fallschule über, mit anschließenden Abwehraktionen. Die von David gezeigten Techniken wurden mit ständig wechselnden Partnern/innen geübt, damit jeder Jiu Jitsuka mit unterschiedlich großen und schwereren Angreifern trainieren konnte. 

Aber, was ist nun der Unterschied zwischen Kampfkunst und Selbstverteidigung? Kann man pauschal sagen, dass die Selbstverteidigung nur etwas für Menschen ist, die grundsätzlich nicht kämpfen wollen? Frei nach dem Motto: ein vermiedener Kampf ist ein gewonnener Kampf. Hier ist die Antwort ein klares JA. Ich verteidige mich, wenn ich angegriffen werde. Im rechtlichen Sinne redet man hier von Notwehr. Jedoch geht die Kampfkunst in die Selbstverteidigung über, wenn der Angriff, mit zum Teil athletischen Techniken, abgewehrt wird. Hier stellt sich dann eine ganz andere Frage: „War das eine realistische Selbstverteidigung?“. Würde die Technik im Ernstfall funktionieren? Aber ist es nicht auch schon „Kunst“, wenn man sich mit geschmeidigen, runden, fortlaufenden Bewegungen dem Aggressor entgegensetzt? Die Körpersprache ist entscheidend, ob eine Abwehrtechnik gelingt oder nicht. Abgehackte, statische Aktionen führen eher nicht zum Ziel. 



Nach einer kurzen Trinkpause erfolgte ein erneutes Aufwärmen der Sportler/innen. David hatte einige Rangel- und Raufspiele im Gepäck, die den Teilnehmern/innen großen Spaß bereiteten. Beim anschließenden Bodenkampf mit immer wieder wechselnden Partnern konnte man sich so richtig austoben. David erkannte bei einigen Kindern bzw. Jugendlichen Potenzial für diese Kampfart. Hatte er doch selbst einige Lehrgänge bei dem Brazilian Jiu Jitsu Spezialisten, Josie Murray, absolviert.
 Nach dem traditionellen Abgrüßen gab es viel Beifall von beiden Seiten. Von den Lehrgangsleitern wurde eine aufmerksame und sehr rege Teilnahme der Jiu Jitsuka bescheinigt. Die Sportler/innen hoffen, dass David mit seinem Team im nächsten Jahr auch wieder beim TuS Arloff-Kirspenich e.V. Jugend- und Kinderlehrgänge abhalten wird. Besonders stolz sind die Teilnehmer/innen auf den Eintrag in ihrem Pass mit Unterschrift und Stempel des Bundesjugendwarts.

Unser Bild zeigt die Sportler/innen mit ihren Lehrern.
 


 

(Fotos: Josef Flecken)

Kyu-Lehrgang beim TuS Arloff-Kirspenich e.V.

Arloff, 21. August 2022 (jf). Nach längerer Zeit, bedingt durch die Pandemie und die Flutkatastrophe, richtete die Jiu Jitsu Abteilung des TuS, im Auftrag des Deutschen Jiu Jitsu Bundes (DJJB) wieder einen Selbstverteidigungslehrgang aus. Als Referenten waren Rüdiger Kieß und Alexander Galk, beide 3. Dan Jiu Jitsu, vom Verein Doshinkai aus Oberhausen angereist. Im Gepäck hatten sie etliche Abwehrtechniken gegen Faustschläge und Fußtritte. 

Nach Vorstellung der Lehrgangsleiter durch den Vereinstrainer, Josef Flecken (3. Dan Jiu Jitsu) und dem gemeinsamen, traditionellen Angrüßen, folgte das intensive Training. Nach dem Aufwärmen, mit Muskelkatergarantie, begannen Rüdiger und Alexander mit der Schwingerabwehr. Bei der Schwingerabwehr, so erläuterten sie, steht dem Angegriffenen ein Bruchteil einer Sekunde mehr Zeit zur Verfügung als bei einem geraden Fauststoß. Die sympathischen Lehrer wiesen die Teilnehmer/innen auf sämtliche Fehler hin, die bei der Abwehr auftreten können. Stimmt der eigene Stand nach dem Ausweichen und was kann passieren, wenn dies nicht der Fall ist? Habe ich auf den eigenen Unterleibsschutz geachtet? War die Blocktechnik effektiv oder wirkungslos? Das ganze Thema ist schon sehr komplex. 

Nun ist die Anatomie des Menschen so beschaffen, dass die oberen Extremitäten aus dem linken Arm mit Faust und dem rechten Arm mit Faust besteht. Mein Angreifer könnte also mit einem Doppelschwinger angreifen. Hier nützt es wenig, einen Faustschlag abzuwehren, wenn die andere meinen Kopf trifft. Die exzellenten Techniker hatten natürlich auch hier Lösungen mitgebracht. Weiter ging es mit geraden Fauststößen und Fußtritten, die es ebenfalls abzuwehren galt.

Die Japaner nennen diese Sportart, die wir betreiben, Jiu Jitsu, die sanfte Kunst. Es ist eine Sportart, in der wir lernen, uns entsprechend gegen Angreifer zu verteidigen. Wir zeigen dem Aggressor durch unsere Abwehrtechniken einen Weg (Do) auf, den er gehen soll. Dies können Schläge, Tritte, Würgegriffe, Hebel, Würfe usw. sein. Um diese konsequent durchzuziehen, weil sie sonst wirkungslos sind, bedarf es des regelmäßigen Trainings. 

Am Ende des Lehrgangs, nach über drei Stunden, wurde traditionell abgegrüßt. Die Referenten und die Teilnehmer/innen spendeten sich gegenseitig Beifall und bescheinigten, dass der Lehrgang Allen große Freude bereitet hat und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Das Foto zeigt die Teilnehmer/innen mit ihren Trainern.

(Fotos: Josef Flecken)

Trainingsstart in der Jiu-Jitsu-Abteilung

Arloff, 13. August 2022 (jf). Am ersten Tag nach den Sommerferien trafen ein Dutzend Jiu Jitsukas in ihrem nach der Flut frisch renovierten Dojo (Übungsraum) zum gemeinsamen Training ein.

Vereinstrainer Josef Flecken (3. Dan Jiu Jitsu) zeigte sich begeistert über diese Trainingsmoral nach so langer Zeit: "Nach der Zwangspause wurden zwar noch nicht alle gezeigten Abwehrtechniken bei den unteren Gurtgraden optimal ausgeführt, doch eine Steigerung der Leistung war schon zum Trainingsende klar erkennbar."

Genau darum geht es im Jiu Jitsu Training. Hier wird eine Sportart betrieben, die sehr komplex ist. Schon für den gelben Gürtel werden etliche Abwehr- und Grundtechniken gefordert. Sind dies bei der ersten Prüfung „nur“ 32, so steigert es sich bei jedem weiteren, höheren Gurt bis hin zum 1. Dan (Schwarzgurt) auf insgesamt 127 Techniken.

Die Sportlerinnen und Sportler hoffen natürlich, dass sie so bald nicht wieder durch Viren und/oder Naturereignisse aus dem Trainingsbetrieb gerissen werden.

Unser Bild zeigt die Teilnehmer/innen bei bester Laune nach dem anstrengenden Training.

(Foto: Natalie Waßmundt)

Wettkampftraining beim Zanshin Dojo in Erftstadt-Lechenich

Arloff/Erftstadt, 13. Mai 2022 (jf).  „Saru mono hibi ni utoshi“, sagt ein japanisches Sprichwort. Dies findet auch bei uns Anwendung und bedeutet soviel wie: “Aus den Augen, aus dem Sinn“.

Worauf bezieht sich dieses Sprichwort in Verbindung mit der Jiu Jitsu Abteilung des TuS Arloff- Kirspenich? Gemeint ist die beschränkte, Corona bedingte, Trainingsmöglichkeit im Verein. Hinzu kam noch die furchtbare Flut im Juli letzten Jahres, die unter anderem die Sporthalle schlimmer beschädigte als zunächst angenommen. Man startete, nach provisorischer Herstellung, in einen Notbetrieb bis Oktober 2021. Jedoch wurde festgestellt, dass der relativ neue Schwingboden auch ganz entfernt werden musste. Damit wurde ein weiteres Training in Arloff-Kirspenich unmöglich und kam so aus den Augen, aus dem Sinn.

Der Vereinstrainer, Josef Flecken (3. Dan Jiu Jitsu), fragte bei seinem langjährigen Freund und Verbandskamerad, Denis Heinrich (4. Dan Jiu Jitsu), Vorsitzender im VfB Erftstadt und Cheftrainer vom Zanshin Dojo in Erftstadt nach, ob ein gemeinsames Training möglich ist. Dieser bot sofort seine Hilfe an und sagte ohne Umschweif zu. Seit dieser Zeit, mit kurzen Unterbrechungen, fährt jede Woche mindestens eine Handvoll Arloffer Sportlerinnen und Sportler in die Dojos (Übungsräume) nach Erftstadt.

Die Chemie stimmte auf Anhieb. Schließlich kennt man sich von Lehrgängen, Meisterschaften, Prüfungen und Gastbesuchen. Einige traten bereits bei der Deutschen Jiu Jitsu Meisterschaft 2018 in Liblar oder bei der Vereinsmeisterschaft 2019 in Erftstadt gegeneinander an. Es entstanden sogar sogenannte Zweckgemeinschaften. So zum Beispiel im Jahr 2017. Sven Schoolmann vom Zanshin Dojo legte zusammen mit Markus Burg vom TuS Arloff Kirspenich e.V. als Uke (Angreifer, Geworfener), vor der Prüfungskommission des Deutschen Jiu Jitsu Bundes und der Korporation Internationaler Danträger in Mülheim die Prüfung zum 2. Dan Jiu Jitsu ab.

Für die Sportler und Sportlerinnen selbst war es jedoch auch eine neue Erfahrung, wenn der Trainingspartner bzw. die Partnerin nicht aus dem eigenen Verein kam. Da hieß es: „Hoppla, mein neuer Uke verhält sich ganz anders als mein/e eingespielte/r Partner/in. Auf diese Art werden auch die kognitiven Fähigkeiten gefördert. Außerdem steht in der Dojo-Ordnung des Verbandes, dass jeder Jiuka mit jedem zu üben hat, der ihn dazu auffordert. 

Arigato Gozaimasu (vielen Dank) an Denis, sein Team und der ganzen Zanshin Familie für die freundliche Aufnahme. Die Freude am gemeinsamen Training wird sich vielleicht im Oktober 2022, bei der Deutschen Jiu Jitsu Meisterschaft light in Otterbach widerspiegeln. Im Hinterkopf haben alle Teilnehmer/innen den Satz von Bruce Lee: „Ich werde nie behaupten, dass ich die Nummer 1 bin, doch ich werde auch nie zugeben, Nummer 2 zu sein“.  

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