Am 09. November 2024 war es wieder so weit. In
der Dieter-Renz-Halle zu Bottrop konnte Markus Wilger (6. Dan
Jiu-Jitsu), Cheftrainer des Tenwa-Ryu Dojo Bottrop und 2.
Vorsitzender der „Modernen Jiu-Jitsu-Allianz e.V.“ (MJJA),
das 8. Budo-Herbst-Seminar eröffnen. Seinem Ruf folgten auch
dieses Mal über 70 Sportlerinnen und Sportler aus den
verschiedensten Sparten des Budosports.
Foto: MJJA / Tenwa-Ryu Dojo Bottrop
Die Einnahmen aus den Seminarbeiträgen und dem
Verkauf der Verpflegung werden wie immer einem sozialen
Projekt gespendet. Dieses Mal kommt der Erlös einem
Fundraising-Projekt für die kleine Malia zugute. Malia ist
vor 8 Monaten als Frühgeburt mit einem komplexen Herzfehler
auf die Welt gekommen. Sie kann erst mit einem Gewicht von
3,5 - 4,0 kg operiert werden und ist auf ausgewählte
Spendermuttermilch angewiesen. Die Kosten dafür von mehr als
6.000 € pro Monat werden von der Krankenkasse nicht
übernommen:
https://www.betterplace.me/helft-malia
Als Lehrgangsleiter konnte Markus Wilger auch in
diesem Jahr einige hochkarätige Referenten aus verschiedenen
Kampfsportarten gewinnen. Diese waren einmal mehr Sensei
Markus Hahner aus Dortmund, der für die Sparte Jiu-Jitsu
zeichnete, der Krav Maga Instructor Markus David aus Bottrop
und Sifu Winfried Unger vom TuS 05 Arloff-Kirspenich für den
Bereich Jun Fan Kung Fu/Jeet Kune Do. Leider musste Sensei
Mirco Berwing aus Berlin, die Größe in Deutschland für
American Kenpo Karate, kurzfristig seine Teilnahme absagen.
Diese entstandene Lücke schloss Markus Wilger kurzerhand
selbst. Die Referenten verzichteten für den guten Zweck
selbstredend auf ihr Honorar.
Winfried Unger hatte zur Unterstützung seinen
Co-Instructor Dominik Gromadzki mit dabei. Es gab sehr gutes
Feedback und von Markus Wilger direkt die Einladung, beim 9.
Budo-Herbst-Seminar Anfang November 2025 wieder als Referent
dabei zu sein, worauf Winfried Unger prompt zugesagt hat.
Dieses stil-übergreifende Konzept ist eine Bereicherung für
jeden Teilnehmenden sowie die Referenten selbst.
Der TuS 05 Arloff-Kirspenich e.V. war
selbstverständlich neben einem der Referenten auch mit einer
Delegation von Teilnehmerinnen und Teilnehmern vertreten –
aus der Jiu-Jitsu- und der JKD-Gruppe. Das Foto zeigt die
Delegation des TuS 05 mit Markus Wilger:
Foto: MJJA / Tenwa-Ryu Dojo Bottrop; Josef Flecken
Nach dem intensiven Training traf man sich zum
traditionellen, gemeinschaftlichen Essen. Dabei ging in sehr
guten Gesprächen der stil-übergreifende Austausch weiter und
es konnten zum Teil über Jahre bestehende Freundschaften, die
schon einen familiären Charakter annehmen, weiter gepflegt
werden.
Text: Winfried Unger und Josef Flecken
„Warum trainiert ihr eigentlich auch Judo? Ihr seid doch eine Jiu-Jitsu Gruppe“. So die Frage einer interessierten Mutter an die Trainerschaft der betreffenden Abteilung. Die Antwort darauf ist verhältnismäßig einfach. Die Kampfsportart Judo ist aus dem Jiu-Jitsu entstanden und gehört zum essenziellen Bestandteil der Prüfungsordnung unseres Verbandes. Zerlegt man jedoch „Ju-Do“, den „sanften Weg“, in seine Bestandteile, erkennt man erst die Komplexibilität, die sich dahinter verbirgt. Schon die Kunst des Nachgebens will gelernt sein: die Kraft des Gegners zum eigenen Vorteil nutzen. Dies hat wohl schon der japanische Arzt Shirobei erkannt und in die Kampfkunst eingeführt. Weil der Weidenbaum elastisch ist und nachgibt (…). Bringt man dieses Bewusstsein beim Judo zusammen mit dem Bruch des Gleichgewichtssinns des Gegners auf die Tatami (Matte), erledigt die Gravitation des Erdinnern alles Weitere.
Was hat das jedoch mit dem Seminar unter der Leitung des Jugendwarts der „Modernen Jiu-Jitsu Allianz e.V. (MJJA), André Rasche (4. Dan Jiu-Jitsu), zu tun? Hatte André diesmal etwa komplexe Judowürfe wie z.B. den „Hane-maki-komi“ (Springdrehwurf) im Gepäck? Dieser wäre wohl sehr reizvoll anzusehen, jedoch für die Kinder und Jugendliche (noch) völlig ungeeignet. Nein, der Lehrgangsleiter erklärte das kleine Einmaleins des Judo. André, man kennt ihn nicht anders, brachte die Teilnehmenden in spielerischer Form in Betriebsbereitschaft. Er integrierte dabei immer wieder den O-goshi (großer Hüftwurf), die „Mutter“ der Judowürfe und den O-soto-gari (große Außensichel). Es ist kaum zu glauben, aus welchen Attacken diese beiden Würfe bei der Selbstverteidigung zum Erfolg führen können.
In erster Linie ging es, so ist es bei
Jugendlehrgängen mit André immer, um den Spaß am Sport. Dabei
arbeiteten die Teilnehmenden ganz unbewußt an der Beherrschung
ihrer Körperkontrolle und an der Bewegungskoordination mit
ihrem jeweiligen Partner. Nach 150 Minuten Abenteuer und Spaß
hieß es leider schon wieder voneinander Abschied zu nehmen. Die
nächsten Jugendlehrgänge im Jahre 2025 mit dem Jugendwart sind
bereits gebucht. Die Vorfreude aller Beteiligten ist groß. Nach
dem gegenseitig gespendeten Applaus und herzlicher
Verabschiedung, stellten sich alle Teilnehmenden dem Fotografen
zum Gruppenbild.
Text und Foto: Josef Flecken
Ein Sportverein besteht aus mehreren Säulen. Eine davon sind die Übungsleiterinnen und Übungsleiter, die die verschiedenen Sportgruppen im Verein anleiten. Es sind SportlerInnen, die beim LSB/DOSB eine anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen und dabei viel Freizeit und Geld investiert haben. Zwei davon möchten wir heute vorstellen. Es sind die jüngsten Ausbilderinnen, die der TuS 05 Arloff-Kirspenich je in seinen Reihen hatte. Es sind Eigengewächse, die seit Kindheitstagen in der Jiu-Jitsu-Abteilung trainieren.
Fangen wir an mit:
Anika Schönfeld
Anika besuchte die Katholische Grundschule in Arloff, die direkt neben unserer vereinseigenen Sporthalle liegt. Seit ihrem 9. Lebensjahr interessiert sie sich schon für eine Selbstverteidigungssportart und ist so, was liegt näher, zur Jiu-Jitsu-Abteilung beim TuS 05 Arloff-Kirspenich gekommen. Sehr schnell stellte sich heraus, dass diese Sportart ihr viel Spaß macht und sie in den folgenden Jahren stark geprägt hat. Anika hat eine, ja, man kann schon sagen, familiäre Gemeinschaft angetroffen, in die sie sich integriert hat und buchstäblich hineingewachsen ist. Der Sport ist ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden und sie strotzt mittlerweile vor Selbstbewusstsein. Ihr Kampfgeist, das gemeinsame Training und Lehrgangsbesuche beflügeln sie, sich immer weiter zu entwickeln und entsprechend an Meisterschaften und Prüfungen teilzunehmen.
Dies ist Anika noch nicht genug. Sie möchte selbst ihre eigenen Ideen und Gedanken einbringen. Die logische Schlussfolgerung ist die Übungsleiterinnen-Ausbildung beim LSB/DOSB ohne deren Lizenz man keine Gruppe leiten darf. In dieser Ausbildung hat sie die Einstellungen und Motivation der anderen Teilnehmenden kennengelernt. Auch dort herrscht ein starker Teamgeist und der Wunsch eine Sportart und Bewegungsformen zu vermitteln.
Wie ihre sportliche Zukunft aussieht, kann sie noch nicht mit
Gewissheit sagen. Anika steht kurz vor dem Abi und somit in einer
Findungsphase, in der man immer wieder hin- und hergerissen wird.
Ihr Wunsch besteht darin, dass sie weiterhin mit den Kindern und
Jugendlichen arbeiten kann. Mit Herzblut trainiert sie in einer
Jiu-Jitsu- und einer Kleinkindergruppe. Für die Übungsleiterin ist diese
„Arbeit“ inspirierend und ein „Highlight“ des Tages. Sie schätzt
unseren Verein sehr und hat sich nicht nur in der Jiu-Jitsu und
Kinderturngruppe engagiert. Man findet sie auch sehr oft in der
Jeet-Kune-Do- und der Fitness-Abteilung als aktive Teilnehmerin vor. Den
Zusammenhalt des TuS findet sie bemerkenswert und ist unter der
Leitung des Vorstandes als einzigartig anzusehen.
Jill Lott
Ihr sportlicher Werdegang führte sie trivialerweise auch zum
DOSB/LSB. Nach der anspruchsvollen Ausbildung kann Jill seit Mitte
2024 den Ausweis als qualifizierte Übungsleiterin vorweisen. Bei
der Weiterbildung hat sie neue Freundschaften geschlossen und in
einer „verschworenen Gemeinschaft“ etliche, bis dahin völlig
unbekannte Sportarten entdeckt und gemeinsam durchgeführt.
Gegenseitig haben sich die Teilnehmenden ergänzt und ihre
kognitiven Fähigkeiten erweitert.
Wie der sportliche Werdegang in der Zukunft aussieht, kann Jill
natürlich nicht voraussagen. Nach dem Abi möchte sie studieren.
Sie bleibt definitiv sportlich aktiv. Ihr größter Wunsch ist es,
insbesondere mit Kindern weiter „arbeiten“ zu können. Die
Voraussetzung dazu ist mit dem Erwerb der Übungsleiterlizenz
erfüllt. Nebenbei verdient sich Jill sich noch ein paar Euro im
Schülerjob. Es warten schließlich unter anderem auch noch Kosten
für den Führerschein auf die junge Sportlerin.
(Text und Fotos: Josef Flecken)
Arloff, 29. Juni 2024 (jf). Eine japanische Weisheit besagt, dass ein junger Baum leicht gebogen werden kann. So geben auch die ÜbungsleiterInnen und TrainerInnen der Jiu-Jitsu-Abteilung des TuS 05 Arloff-Kirspenich e.V. gerne ihre Kampfkunst-Techniken an ihre SchülerInnen weiter. Die Lehrenden befinden sich sozusagen auf dem gleichen Weg (Do) wie ihre SchülerInnen, nur etwas weiter fortgeschritten, körperlich, geistig und mental. Auch im Jiu-Jitsu gibt es eine hierarchisch aufgegliederte Reihenfolge. Das heißt, eine strenge Rangfolge, geordnet nach Schüler- und Meistergraden, optisch geordnet nach verschiedenen Gürtelfarben.
Nach einer Vorbereitungszeit von zum Teil einem Jahr legten die Kinder der Jiu-Jitsu-Abteilung am 29. Juni 2024 die nächsthöhere Gürtelprüfung ab. Als Prüfer des Fachsportverbandes „Moderne Jiu-Jitsu Allianz e.V. (MJJA)“ fungierte Josef Flecken (3. Dan Jiu-Jitsu) mit seinen Beisitzern Elena Mies (1. Kyu Jiu-Jitsu) und Markus Burg (1. Kyu Jiu-Jitsu).
Die SportlerInnen zeigten von den Grundtechniken, wie Fallschule, Kampfstellungen, Block-, Schlag- und Tritttechniken zum Teil schon sehr routiniert, was sie im Training gelernt haben. Die Fachsprache im Jiu-Jitsu und in den anderen japanischen Kampfsportarten ist und bleibt japanisch. Dies stellte für die Kinder überhaupt kein Problem dar. Schön zu beobachten war die Disziplin unter den Anwärtern. Sie haben mit der Zeit gelernt, dass sie die gelernten Techniken mit einem Partner und nicht mit einem Gegner zeigen. Den Jiukas ist bewusst, dass sie eine faire Sportart ausüben, mit festen Regeln und einer geistigen Grundhaltung. Bei den anschließenden Abwehrtechniken war diese respektvolle Einstellung zum Geworfenen (Uke) sehr gut zu erkennen.
Nach fast drei Stunden konnten alle Kinder endlich ihren
Pass, den neuen Gürtel und die erworbene Urkunde in
Empfang nehmen. Unter anhaltendem Beifall der zahlreich
erschienenen Angehörigen und Zuschauern gratulierten die
VereinstrainerInnen ganz herzlich zur erworbenen
Graduierung.
Arloff, 05. Mai 2024 (jf). „Panta rhei“, alles fließt, ist nicht nur ein Ausspruch des griechischen Philosophen Heraklit, sondern auch ein physikalisches Gesetz. Alles ist in Bewegung. So auch beim Kinder- und Jugendlehrgang im malerisch gelegenen Dojo des TuS 05 Arloff-Kirspenich e.V., direkt an der Erft.
Der Jugendwart der „Modernen Jiu-Jitsu Allianz e.V.“ (MJJA), André Rasche (4. Dan Jiu-Jitsu) und seine Tochter, Ella Rasche (3. Kyu Jiu-Jitsu) wurden zu diesem Event vom TuS eingeladen. Nachdem sich 28 Jiu-Jitsukas vom TuS und 12 vom TV Einigkeit aus Mülheim angemeldet hatten, musste der Verein einen Anmeldestopp verhängen, da die Höchstkapazität für die Halle erreicht war. André, ein sehr erfahrener Jugendtrainer, erkannte auch unsere frisch gebackene lizenzierte Übungsleiterin beim DOSB, Anika Schönfeld (4. Kyu Jiu-Jitsu) unter den LehrgangsteilnehmerInnen. Kurzerhand fragte er sie, ob sie aktiv in seinem Team mitmachen möchte. Geehrt nahm die Trainerin das Angebot gerne an.
Als Lehrgangsthema hatte der Referent „Distanzangriffe“ gewählt. Bei dieser Art von Angriffen besteht, wie der Name schon sagt, ein räumlicher Abstand zwischen Angreifer und Verteidiger. Im Gegensatz zu den Körperangriffen besteht hier also die Möglichkeit, wenn auch nur für sehr kurze Zeit, auszuweichen und den eigenen Körper durch eine entsprechende Abwehrhaltung zu schützen. Mit etlichen neuen Aufwärmspielen brachte André die Teilnehmenden auf Betriebstemperatur, bevor er einige Jiu-Jitsu Techniken demonstrierte. Auf der Tatami fand ein reges Treiben statt. Es bereitete allen großen Spaß, der immer an erster Stelle steht. Auch bei den anwesenden Zuschauern sah man nur strahlende Gesichter. So verging die Zeit mal wieder viel zu schnell. Man hatte den Eindruck, dass die jungen SportlerInnen gerne noch stundenlang weiter trainiert hätten. Ein weiterer Lehrgang in diesem Jahr mit dem beliebten Jugendwart und seinem Team ist bereits im Gespräch.
Unser Foto zeigt die
TeilnehmerInnen mit ihren Referenten.
Fotos: Josef Flecken
Foto: Josef Flecken
Arloff, 27.04.2024 (jf). „Man kommt nicht als Frau zur Welt, sondern wird dazu gemacht.“ Was Simone de Beauvoir damit meinte, kann man zur Diskussion bzw. zur Interpretation stellen. Fest steht, dass es wichtig ist, sich als Frau wohlzufühlen. Aufgrund der zunehmenden Gewalt gegenüber dem weiblichen Geschlecht gilt es, dieses Gefühl der Independenz mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu fördern.
Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt gehören für viele Frauen leider immer noch zum Alltag. Sie können überall stattfinden: in der Diskothek, auf der Arbeitsstelle, in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Normalität der alltäglichen Gewalt kann durchbrochen werden, indem Frauen und Mädchen die Bereitschaft entwickeln, sich in jeder Situation zu wehren, in der sie nicht mit Respekt behandelt werden. Die Jiu-Jitsu Abteilung des TuS 05 Arloff-Kirspenich e.V. hat sich in einem 2tägigen Workshop mit dieser Aufgabe beschäftigt. Geleitet wurde der Kurs von den Übungsleiterinnen Elena Mies und Anika Schönfeld, die für den praktischen Teil zeichneten. Übungsleiter Josef Flecken übernahm die theoretische Komponente.
Der Selbstbehauptungs- und
Selbstverteidigungsworkshop soll den Teilnehmerinnen
die Möglichkeit bieten, ihre eigenen Grenzen besser
wahrzunehmen und in bedrohlichen,
unangenehmen Situationen auf hilfreiche
Strategien und Abwehrtechniken zurückzugreifen. So
unterschiedlich Frauen und Mädchen sind, so
vielfältig sind auch die Strategien und Techniken.
Grundsätzlich weiß jede Frau, dass sie sich wehren
kann. Dafür ist jedoch essenziell, dass man
selbstsicher und selbstbewusst auftritt und handelt.
Auch der Spaß am gemeinsamen Erleben in der Gruppe
kam nicht zu kurz.
grenzüberschreitende Situationen frühzeitig wahrzunehmen
Distanz halten und persönliche Grenzen verteidigen
Einsatz von Körpersprache und Stimme
einfache Selbstverteidigungstechniken
Auseinandersetzung mit Rollenverhalten
Stärkung des Selbstwertgefühl und der
Selbstakzeptanz
Die Referenten/innen bedankten sich ganz herzlich
für die rege Teilnahme und deuteten an, dass
voraussichtlich im Herbst eine Fortsetzung des
Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurs
angeboten wird. Nach dem gegenseitigen,
respektvollen Applaus und der Verabschiedung,
diskutierten noch etliche Frauen mit den
Kursleiter/innen über das Gehörte, Gesehene und
Erlebte.
Mülheim-Styrum, 13.04.2024 (jf). Genau vor 15 Jahren gründete Sabine Kloß (2. Dan Jiu-Jitsu) eine Jiu-Jitsu Abteilung beim Styrumer TV. Grund genug, einen Jubiläumslehrgang auszurichten, dachte sich Sabine. Eine Frau, ein Wort. Am 13. April 2024 konnte sie für dieses Event einige namhafte Referenten in ihr Dojo einladen. Diese waren Michele Colonna (4. Dan Jiu-Jitsu), Markus Wilger (6. Dan Jiu-Jitsu), Dirk Lunnemann (4. Dan Jiu-Jitsu) und André Rasche (4. Dan Jiu-Jitsu). Diese bekleiden jeweils das Amt des Ersten und Zweiten Vorsitzenden, das Amt des Geschäftsführers und des Jugendwarts bei der „Modernen Jiu-Jitsu Allianz e.V.“ (MJJA). Sabines Ruf folgten über 80 Budoka. Selbstverständlich war auch der TuS 05 Arloff-Kirspenich e. V. mit einer Delegation vertreten. Selbst ein alter Weggefährte der Ausrichterin und einiger Teilnehmenden, Markus Reßmann (2. Dan Jiu-Jitsu) aus Augsburg, fand den Weg nach Styrum.
Trainiert wurde in zwei Gruppen. Dabei übernahm Michele, „Mister Knife“, in erster Linie die Messerabwehren. Es ist immer wieder erstaunlich, welches Gespür der Referent für diese Waffe aufbringt und dies entsprechend auf die Teilnehmenden überträgt. Markus, der offensichtlich über ein unbegrenztes Repertoire an Abwehrtechniken verfügt, übernahm die Distanz- und Körperangriffe. Die Techniken trug er so realistisch vor, dass alle Sportler/innen nicht unbedingt mit seinem Uke, Rene, tauschen wollten. Dirk nahm sich vor, die Budokas für den Langstock zu sensibilisieren. Für viele war das Neuland. Wie und wo wird der Stock gegriffen? Wie hole ich Schwung und wie ist meine Körperhaltung dabei? Dirk erklärte die Sequenzen zwischen Angriff und Verteidigung, die sich ganz nach dem Prinzip von Yin und Yang nicht bekämpfen, sondern ergänzen. André musste seine Teilnahme leider kurzfristig wegen Krankheit absagen. Für Sabines Söhne, Alexander und Christoph (jeweils 1. Dan Jiu-Jitsu), stellte dies kein Problem dar. Kurzerhand übernahmen sie die große Gruppe und führte sie behutsam an den Bodenkampf heran. Über Erfahrung verfügen sie genug. Haben die Zwei doch oft genug in dieser Disziplin an Meisterschaften teilgenommen.
Nach der Verabschiedung mit tosendem Applaus und über sechs Stunden auf der Tatami freuten sich die Teilnehmenden auf eine erfrischende Dusche und das leckere, reichhaltige Buffet mit Gegrilltem, das Sabine mit ihrem Team vorbereitet hatte. Ein herzliches Dankeschön für dieses gelungene Event. Nach dem Lehrgang ist vor dem Lehrgang und alle freuen sich auf ein Wiedersehen, wo immer das auch sein mag. Unsere Fotos zeigen die Lehrgangsteilnehmenden mit ihren Referenten.
Arloff, 14.03.2024 (jf). Wie versprochen, besuchten Michele Colonna (4. Dan Jiu-Jitsu), 1. Vorsitzender, und Markus Wilger (6. Dan Jiu-Jitsu), 2. Vorsitzender des Fachsportverbandes „Moderne Jiu-Jitsu Allianz e.V.“ (MJJA) ein weiteres Mal einen Trainingsabend der Jiu-Jitsu Abteilung des TuS 05 Arloff-Kirspenich e.V. Die Referenten gingen diesmal besonders auf die Abwehren in der Bodenlage ein. Wie die Jiukas schnell konstatierten, besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen einem Angriff vom „lieben Sportkameraden“ auf der Tatami und einem „richtig bösen“ Angreifer auf der Straße.
Alle Menschen dieser Erde atmen die gleiche Luft und unterwerfen sich den gleichen Naturgesetzen. Das gilt insbesondere, wenn man in der Bodenlage gewürgt oder getreten wird. Schnell wurde klar, dass die ein oder andere bisher erlernte Abwehrtechnik die „Plausibilitätsprüfung“ ohne kleine Nachbesserungen in der Realität nicht besteht. Selbstverständlich hatten die Lehrer für jeden einzelnen Angriff brillante Techniken im Gepäck dabei.
Im Laufe der Zeit ist zwischen Schülern (Deshi), Michele und Markus ein freundschaftliches Miteinander entstanden, das sich sowohl im Training, wie auch außerhalb des Dojos widerspiegelt. Die gezeigten Techniken wurden per Video aufgezeichnet. So haben alle Budokas die Möglichkeit, die gezeigten Handlungen nochmals anzusehen und „mit den Augen“ zu lernen. Nach dem gegenseitigen Applaus und Überreichung eines kleinen Gastgeschenkes stellten sich die Sportler/innen und ihre Referenten zum Gruppenfoto.
Alle freuen sich schon riesig auf ein Wiedersehen beim Jubiläumslehrgang des Styrumer TV am 13. April 2024.
Foto: Winfried Unger
Die Lehrgangsleiter mit den Teilnehmenden des Workshops
Foto: Winfried Unger
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